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26. Juli · Ausgabe #65 · Im Browser ansehen |
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Hallo geschätzte/r Leser:in, zugegeben: meinen zweiwöchigen Turnus für diesen Newsletter habe ich diesmal etwas gerissen. Links kuratieren ist für mich ein Hobby und muss neben Job geschehen. Und da geschieht gerade durchaus einiges. Manchmal leidet dann die Publiziererei etwas. Ich bitte um Nachsicht. Vielleicht ist es die Spätfolge von Corona, dass sich gerade bei Teenagern vielfach mentale Probleme einstellen. Hierzu ist gerade in jüngerer Zeit viel geschrieben worden, was ich sehr interessant fand. Teenies befinden sich heute immer in einem Spannungsverhältnis zwischen analoger und digitaler Welt. Und wenn ihr Leben zunehmend durch Lockdowns eingeschränkt wird, Plattformen wie tiktok aber an Gewicht gewinnen, hat das Folgen. “We train them, they train us”, was ein sehr interessantes Zitat aus dem Video zum tiktok Algorithmus, das ich oben gepostet habe. Sehr beachtenswert fand ich auch den Fall Anthony Bourdain ganz unten. Hier hat sich ein Regisseur dazu verstiegen, die Stimme eines Toten zu deepfaken und die Erlaubnis der Familie herbeizuflunkern. Ein unerhörter Vorgang, der immer mehr zur Norm wird. Was darf man mit Toten im digitalen Zeitalter machen? Das wird eine immer zentralere Frage. Ansonsten hoffe ich, dass euch meine kleine kuratierte Auswahl an Links gefällt. Über Lese-Tipps, Feedback und Weiterempfehlungen bin ich sowieso immer happy. Viel Spaß. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen Gerald Hensel (nach Diktat verreist)
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WSJ: Mit TikToks Algorithmus in den Kaninchenbau (Video)
Die am stärksten wachsende Social Media Plattform der Welt ist auch Weltmeister im algorithmischen Bauen von User Personas, die funktionieren. Um das zu validieren hat das Wall Street Journal mehrere User Bots gebaut, die den Algorithmus testen. Ein Satz blieb mir zum Thema Algorithmen hängen: “We are training them. They are training us.” Hochinteressant! Danke Samy für den Tipp.
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Teenager in aller Welt sind messbar depressiver als noch vor einem Jahrzehnt
Völlig überraschenderweise fühlt sich die meist vernetzte Generation ever auch einsamer als alle Generationen vor ihnen. Ob es was mit dem Algorithmus oben zu tun haben könnte?
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Norwegen: Influencer müssen retuschierte Fotos kennzeichnen
In Norwegen müssen Influencer bald retuschierte Fotos kennzeichnen. Klingt erstmal nicht so dumm, bis man überlegt, dass wahrscheinlich jedes Foto eines Influencers retuschiert ist. Gesetzliche Aufgabe könnte es also sein, genauer zu definieren, was man unter Retusche konkret versteht. Hat man diese konzeptionelle juristische Hürde überwunden, kann das durchaus viel Sinn machen.
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Japan hat einen Einsamkeitsminister
Hikikomori ist ein feststehender Begriff in Japan, der so viel bedeutet wie “Moderne Einsiedler.” Man schätzt, dass knapp eine Million junge Erwachsene kaum noch zur Tür rauskommen. Ein Problem, das langsam gesellschaftlich herausfordernd wird. Im Februar hat Japan nun einen Mininster zur Bekämpfung der Einsamkeit erannt.
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National Geographic: Fotoserie Hikkikomori
In einem Artikel von 2018 drang National Geographic in die einsame Welt der Hikkikomori ein. Ein Thema, das viele Familien im modernen Japan an den Rand des Zusammenbruchs führt.
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Vielleicht nicht unbedingt eine bessere aber manchmal einfachere Zeit. 1981 dreht der Up&Coming-Jungstar Michael J. Fox einen ziemlich sweeten Spot für McDonalds. Wer jetzt noch einen Aha-Effekt braucht, kann mal sein Alter googeln und dann rechnen.
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McDonalds ad with Michael J. Fox (1980)
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50% des gesamten Werbemarktes in den USA gehören nun drei Unternehmen (Infografik)
$225 Milliarden, das ist das Volumen des US-Werbemarktes. Über $120 Milliarden davon gingen 2020 an Alphabet, Facebook und Amazon. Tendenz steigend. Wer sich das mal in Balkendiagrammen anschauen mag -> hier geht es.
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Byron Sharps 'mental availability'-Gesetze in australischer Studie bestätigt
Wer sich ein wenig mit Werbeeffektivität auseinandersetzt, muss über Byron Sharps Werk gestolpert sein. Sein Werk dreht sich stark um die Frage nach der “Mental Availability” von Kunden im Kaufprozess. Eine These, die gerade in Australien bestätigt wurde.
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7 Regeln für besseres UI Design
Ja, das ist ein Listicle. Nein, nicht alle Listicles sind schlecht. Meinungen zum Thema regelgeleitetes Design gibt es ja einige. Den Artikel fand ich durchaus spannend.
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Los Angeles hat ein neues Logo. Und es sieht genau so aus wie man erwarten könnte.
Als ich vor ein paar Jahren das erste Mal in L.A. war, dachte ich: “Sieht ja alles aus, wie in GTA hier.” Dieser Logik folgend hat ein Team die neuen Brand Identity von Los Angeles neu definiert. Und ja, das sieht genau so aus wie man erwarten könnte.
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UI in Flugzeugen der 1970er. Muss man mögen.
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Die am schlechtesten designten Lautstärke-Interfaces der Welt
Reddit: Unendliche Weiten. Und zu jedem schlauen, total inspirierenden und mega charaktererweiternden Thread gibt es mindestens fünf, die genau das Gegenteil sind. Dankenswerterweise haben sich nämlich einige Designer der Frage gewidmet, wie man richtig schlechte Lautstärkeregler gestaltet. Positiv dabei: Vielleicht nimmt man etwas mit für gutes Volume-Design.
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7 Website-Design Inspirations Websites
Schöne Übersicht über Webdesign-Ressources, von denen ich einige noch nicht kannte.
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Facebook auf der Suche nach der Wahrheit
Ein weiterer Versuch, das Teilen von Desinformation und Lügen zu strukturieren, kommt von Facebook. Gruppen können anscheinend nun eigene Fact-Checker benennen. Interessanter Ansatz, aber irgendwie auch wieder einen Kapitulation.
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Anthony Bourdain und die Deepfake-Nachvertonung
Morgan Neville ist der Macher hinter “Roadrunner”, einem Film über den Starkoch Anthony Bourdain, der sich vor einigen Jahren das Leben genommen hat. Während des Films lässt er Bourdains Stimme deepfaken, was zu Recht zu einer gewaltigen Kontroverse führte. Und noch schlimmer: Neville behauptete, die Nachvertonung mit dem Segen von Bourdains Witwe gemacht zu haben, die sich nicht mal an ein Gespräch dazu erinnern konnte (siehe unten). Schlimmer geht’s nimmer.
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Tweet von Bourdains Witwe zum Thema: "Sie findet es auch cool."
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Scott Galloway: Jeff Bezos Is Not My Astronaut
Abschließend ein Lesetipp meiner Frau, der sich gelohnt hat: Professor Scott Galloways Blickwinkel auf die Space-Milliardäre und die Gedanken dahinter sowie die Alternativen dazu.
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